Rolf DeyhleRolf Deyhle


Rolf Deyhle



Frühwerk Renoirs wird kunsthistorisch erforscht

Stuttgart. Das frühe Werk des französischen Malers Pierre-Auguste Renoir will jetzt der Berliner Kunsthistoriker Dr. Udo Felbinger erforschen. Bislang gibt es dazu kaum Untersuchungen. „Die frühe Schaffensphase Renoirs und auch die seiner Maler-Freunde Claude Monet, Alfred Sisley und Frédéric Bazille, ist bislang wenig erforscht“, sagt Felbinger.

Geklärt werden soll neben der Bedeutung des Werkes in Renoirs Œuvre, welche Eigenschaften sich in späteren Arbeiten wiederfinden und welche Voraussetzungen die Entstehung des Impressionismus begünstigten. Dabei kommt dem frühen Meisterwerk „Dame im Pelz“ offenbar eine Schlüsselrolle zu. Renoir malte das Gemälde 1866. Damals war er erst 25 Jahre alt. Die „Dame im Pelz“ gilt kunsthistorisch als der „Missing-Link“ zwischen dem Naturalismus und dem späteren Impressionismus.

Die „Dame im Pelz“ ist eine Dauerleihgabe des Stuttgarter Unternehmers und Kunstsammlers Rolf Deyhle und war der Staatsgalerie Stuttgart im Februar 2006 übergeben und der Öffentlichkeit zum ersten Mal präsentiert worden. Das mit Öl auf Leinwand gemalte Bild, von Renoir signiert und datiert, befand sich seit seiner Entstehung stets in Privatbesitz und war deshalb zuvor nie öffentlich gezeigt worden.

An dem frühen Meisterwerk Renoirs konnte sich das Publikum allerdings nur sehr kurz erfreuen, da die Staatsgalerie aufwändig renoviert wurde. Seit dem 19. Juli ist die „Dame im Pelz“, nach zweijähriger Unterbrechung wieder im Raum drei der „Alten Staatsgalerie“ zu sehen.